- Wiman-Chosŏn
- Wiman-Chosŏn[-tʃosʌn], altkoreanisches Reich im Nordwesten des Landes, begründet um 200 v. Chr. von dem nach einem erfolglosen Aufstandsversuch gegen die Westliche Handynastie nach Korea geflüchteten chinesischen Militärführer Wiman (chinesisch Wei Man); es löste das »Protoreich« Alt-Chosŏn ab. Die Hauptstadt Wanggŏm lag in der Nähe des heutigen Pjöngjang. Wimans Enkel Yuqiu (koreanisch Ugŏ) erzürnte den Hankaiser Wudi (141-87 v. Chr.) u. a. durch die Aufnahme chinesischer Flüchtlinge in seinem Reich. Wudi entsandte 109 v. Chr. zwei Armeen nach Korea. Im Sommer 108 v. Chr. wurde Yuqiu von einer Gruppe Verschwörern unter seinen Ministern getötet, das Land den Chinesen übergeben. Diese errichteten vier Militärkommandanturen, von denen die bedeutendste, Luolang, das Herzland des Königreichs Wiman-Chosŏn einnahm.
Universal-Lexikon. 2012.